Autor: Peter Bergmann

Als sich der Fall des Berufserben entwickelte und seiner Lösung zustrebte, war Chefinspektor Rainer Falk ein Mittvierziger. Sein nüchterner Blick in den Spiegel zeigte ihm Folgendes: mittelgroßer Bulle, Grauanteil im braunen Haar: null, Faltenanteil im Gesicht: zunehmend, Bauchansatz: zunehmend, ästhetische Gesamtnote: abnehmend, Attraktivität für Frauen: nicht darüber nachdenken. Er selbst hätte auf der Habenseite nur…

Nach ‚Das Knochenband‘ habe ich einen früheren Thriller von MacBride gelesen: ‚Der erste Tropfen Blut‘. Interessant ist der Vergleich, weil man nicht bei vielen Krimiautoren ihre Weiterentwicklung so deutlich vor Augen geführt bekommt. Der frühere MacBride ist ein spannender Krimi, aber längst nicht so souverän und auch sprachlich selbstbewusst wie ‚Das Knochenband‘. Er ist vorsichtiger,…

Stuart MacBrides ‚Das Knochenband‘ ist für einen Neuling in der Welt seiner Haupt- und Nebendarsteller zunächst eher verwirrend. Das stört aber nicht, weil die Sprache ebenso kräftig wie deftig und nach einer kurzen Phase des Kennenlernens auch unterhaltsam ist. Man will zwar nicht recht glauben, dass es in irgendeiner Polizeieinheit der Welt tatsächlich in dieser…

Die im November 2014 verstorbene Autorin zählt zu den großen britischen Krimi-Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Ihr bevorzugter Protagonist, Kommissar Adam Dalgliesh, hat außerhalb Englands vielleicht deshalb nicht die Bekanntheit eines Poirot, einer Miss Marple, eines Lord Peter oder eines Father Brown erlangt, weil es ihm ein wenig an dem typischen Humor mangelt, der seine Kollegen…

Zur Abwechslung eine Krimiparodie. Was sagt der Protagonist? Für einen Typen, der Jingle Bell heißt, ist das Leben nirgendwo einfach. Aber ich liebe es. Eiswürfel im Whisky liebe ich nicht. Trotzdem dachte ich, alles darüber zu wissen, was man halt so darüber wissen kann. Aber dass man mir im Herzen Monakrees einen angebratenen Eiswürfel serviert…

Nächster Blogbeitrag: 2. Januar 2015

Der 1928 in London von mehreren berühmten Kriminalschriftstellern gegründete Club setzte sich zum Ziel, Ansprüche für das Verfassen fairer Kriminalromane zu formulieren. Die zehn Regeln, formuliert 1929 von Ronald Knox, lauten: Der Verbrecher muss bereits zu Beginn der Geschichte Erwähnung finden, aber es darf niemand sein, dessen Gedanken der Leser folgen kann. Übernatürliche Kräfte oder…

Jetzt ist sie fertig: die höchstpersönliche Krimiauslage in der Altstadt von Althofen.

Zentrale Figur seines Krimischaffens ist Pater oder Father Brown. Der kleine Geistliche löst knifflige Fälle durch seine hintergründige und unkonventionelle Betrachtungsweise. Er ist ein Philosoph wie sein Schöpfer einer war. Die schriftstellerische Qualität Chestertons steht außer Frage. Ein etwas unangenehmer Beigeschmack taucht manchmal auf, wenn sein Pater die leicht penetrante Überlegenheit des wahrhaft Gläubigen durchschimmern…