Machos und Macheten: Ein Hap & Leonard-Roman von Joe R. Lansdale
Spannend und packend geschrieben in einer schnörkellosen, manchmal brutalen Sprache, die keiner Obszönität ausweicht, aber durchaus authentisch wirkt – und vor allem Sinn für Witz und Humor hat.
Der Plot galoppiert ziemlich gewalttätig dahin – von Texas nach Mexiko nach Texas nach Mexiko und wieder zurück. Im Vordergrund steht die Aktion, kräftig hingeworfen und ausgemalt mit allen menschlichen Körpersäften und Körperteilen, verschüttet, zerhackt, gehobelt und gemischt.
Worauf man als Lansdale-Neuling vergeblich wartet, ist irgendeine überraschende Wendung im linearen Fluss der Erzählung, irgendetwas Unvorhersehbares, das dicke Ende sozusagen. Der Roman fährt an wie ein Auto auf einer sehr langen Geraden, kommt auf Touren, beschleunigt und verlangsamt, erreicht am Ende noch einmal Höchstgeschwindigkeit und rollt dann aus. Viel Gas, keine Kurven. Aber trotzdem stark.
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