Wirbelwind am Bodensee
„Seezeichen 13“ von Christiane Kördel ist ein Buch, das von der Munterkeit seiner Protagonistin und ihrer aufgeweckten, amüsanten Sprache lebt. Der Kriminalfall, in den sie gleich an zwei Fronten verwickelt wird – einmal als geschädigte Internetunternehmerin, einmal, weil sie ganz privat über Indizien und Personen stolpert, die mit dem Mord an einem ihrer Mitarbeiter zu tun haben – ist verworren. Die beteiligten Kriminalbeamten sind ihr nicht unbekannt, einer als Ex-Lover, einer als langjähriger Freund der Familie, obwohl man nicht recht erkennt, wie er jemals dazu werden konnte.
Der Mord wird aufgeklärt, der groß angelegte Datencoup bei der Auflösung eher stiefmütterlich behandelt. Das ist verzeihlich, denn, wie eingangs erwähnt, den eigentlichen Unterhaltungsfaktor liefert die quirlige Ines Fox samt vier- und zweibeinigen Begleitern.
Nicht so verzeihlich sind aus der Sicht des Krimischreibers die Methoden, die ihr zum Erkenntnisgewinn verhelfen. Man kann zu Out-of-body-Erfahrungen stehen, wie man will – einer Hobby-Ermittlerin dadurch ihre wichtigsten Anhaltspunkte zu verschaffen, ist für die Autorin zwar ungemein praktisch, zugleich aber auch ein wenig unsportlich.
Das ist der Grund, warum ich dem unterhaltsamen und für alle Cosy-Krimi-Fans sehr empfehlenswerten Roman einen Stern von der Höchstnote abziehe.
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